Number: 1945459
Country: Germany
Source: TED
Planungsleistungen Tragwerk „Instandsetzung Schloss Friedenstein Gotha“.
Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten beabsichtigt, über einen Zeitraum von etwa 15 Jahren die bisher unsanierten Teilbereiche des bedeutenden Schlossgebäudes denkmalgerecht und unter Wahrung seiner Authentizität als herausragendes historisches Gesamtkunstwerk instand zu setzen und so dieses der Nachwelt zu erhalten und zu präsentieren. Zur Umsetzung des Projektes wird ein kompetentes Planungsteam mit einer besonderen Befähigung im Umgang mit Denkmalen gesucht. Bestandteil der ausgeschriebenen Planungsleistung ist die Tragwerksplanung nach § 51 HOAI 2013.
Am Schlossgebäude ist die ganzheitlich denkmalpflegerisch verpflichtete Instandsetzung, verbunden mit statisch-konstruktiven und restauratorischen Sicherungsmaßnahmen, zur Erhaltung der einzigartigen höfischen Anlage und der Nutzungen erforderlich. Statische sowie konstruktive Schäden und Mängel sollen beseitigt und Maßnahmen zur Verbesserung des baulichen Brandschutzes realisiert werden. Die Nutzungsmöglichkeiten und die Erschließungssituation sollen verbessert und eine weitestgehend barrierefreie Zugänglichkeit zu den Museen und der Bibliothek geschaffen werden.
Schlossgebäude, einschl. Westflügel des Schlosses Friedenstein, 99867 Gotha / Thüringen.
Ingenieurleistungen nach § 49 HOAI 2013, Leistungsphase 1-3 nach § 51 HOAI 2013.
Das Brutto-Investitionsvolumen beträgt als Kostenobergrenze rund 40 000 000 EUR.
Im ersten Bauabschnitt sind die Sanierung des Daches des Westflügels verbunden mit dem Einbau einer neuen Erschließungsachse (Fluchttreppenhaus und Aufzug) und die Instandsetzung der 2. Etage im Westturm vorgesehen (Bruttoinvestitionsvolumen 5 000 000 EUR). Der vorgenannte Budgetrahmen gilt als Kostenobergrenze, auf welche die Planung unter Setzung von Prioritäten auszurichten ist. Parallel soll für das weitere Schlossgebäude eine statisch-konstruktive Bestandsaufnahme erarbeitet werden, in Vorbereitung der kommenden Bauabschnitte.
Die Beauftragung erfolgt in einem ersten Schritt für die Leistungsphasen 1 bis 3 HOAI, zur Erstellung der Antragsunterlage (RZ-Bau Nr. 6.1). Geplante Ausführung für das Teilprojekt Westflügel (Dachsanierung, Einbau Aufzug und Fluchttreppenhaus, Instandsetzung 2. OG Westturm) bis 1. Quartal 2018. Die Beauftragung weiterer Leistungsphasen und Bauabschnitte besteht als Option.
Der Auftraggeber behält sich über den gesamten Projektzeitraum das Recht vor, die Beauftragung der weiteren Leistungen einzeln, gegliedert nach Bauabschnitten und Leistungsphasen oder anderweitig modifiziert, vorzunehmen. Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, Teilleistungen getrennt zu vergeben, wenn besondere fachliche Gründe dafür sprechen.
Weiterbeauftragung bis Leistungsphase 6 + besondere Leistungen (Leistungsphase 8),
Entwurfsplanung und Erarbeitung der Antragsunterlagen RZ-Bau Nr. 6.1 in 2017, anschließend die weiteren Planungen,
geplante Ausführung für das Teilprojekt Westflügel bis 1. Quartal 2018 vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel,
vorgesehener Projektzeitraum 2017 – 2031, die Beauftragung weiterer Leistungsphasen und Bauabschnitte besteht als Option.
Zuschlagskriterien vollständiger Wortlaut:
— Vorstellung des verantwortlichen Projektleiters, stellv. Proj.-Ltr. und des vorgesehenen Bauleiters mit fachlicher Kompetenz und Referenzangaben in Bezug auf die ausgeschriebene Leistung.
— Darstellung von Erfahrungen in der Tragwerksplanung mit intelligenten, substanzschonenden Lösungsansätzen, hoher Tragfähigkeit und entsprechendem Feuerwiderstand bei denkmalgeschützten Gebäuden sowie der bürotypischen Herangehensweise unter Bezugnahme auf ein realisiertes Projekt hinsichtlich der Projektorganisation und Umsetzung / Realisierung (Präsentation von Planung bis zum fertigen Ergebnis).
Erläuterung anhand von einem oder mehreren realisierten denkmalgeschützten Projekten mit Fotos, in Bezug auf die zu bearbeitende Aufgabe.
— Darstellung der Einflussmöglichkeiten des Planers auf Kosten und Termine sowie kurze Vorstellung der für die Aufgabe vorgesehenen Mittel zur Kosten-/Terminsteuerung auch bei Auftreten von Leistungsstörungen. Einbindung von Erfahrungshintergründen bei der Sanierung von Denkmalen.
— Aussage zur Verfügbarkeit in Planung + Ausführung und zur örtlichen Präsenz.
— Stundensätze für zusätzliche und besondere Leistungen.
Nebenkosten: pauschal, einschl. Fahrtkosten.
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Anträge auf Nachprüfung des Vergabeverfahrens dürfen keine der Unzulässigkeitskriterien nach § 160 Abs. 3 Nr. 1-4 GWB erfüllen. Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bewerber wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen. Nach Ablauf dieser Frist ist der Antrag unzulässig. Ein Verfahren vor der Vergabekammer ist für die unterliegende Partei kostenpflichtig.